Auf der 6. Internationalen Konferenz für Europäisches Energiemanagement in Prag hielt Dipl.-Ing. Dieter Sedlacek im Rahmen des Workshops „Spezialthema Logistikzentren“ einen Impulsvortrag zum Thema „Spezielle Anforderungen an Logistikzentren“.
Der Vorstandsvorsitzende der S+P Ingenieure AG sedlacek wies darauf hin, dass alle Läger zwingend über eine hoch entwickelte Löschanlage verfügen müssen. Für so genannte Nonfood-Artikel wie zum Beispiel Kleider, Werkzeuge, Ersatzteile usw. gibt es nach seinen Ausführungen normalerweise keine besonderen Anforderungen. Derartige moderne Lagereinrichtungen sind vollautomatisch und benötigen kein Personal für die Einlagerung. In diesem Fall reichen für die Technische Gebäudeausrüstung minimale Heizung, minimale Spitzenkühlung, automatische Löschanlage, Entrauchungsanlage und in einigen Fällen eine Feuchteregulierung sowie eine Beleuchtung für Wartungen aus.
Lagergebäude für Nahrungsmittel sind dagegen unterschiedlich. Für Frischelagerung beispielsweise ist eine Kühlung zwingend. Andere Nahrungsmittel, verpackt in Schachteln, Dosen oder Vakuumbehältern etc., benötigen einen bestimmten Temperaturbereich. Allerdings sind diese Läger nicht vollautomatisch und auf den Einsatz von Arbeitskräften angewiesen. Ein Spezialfall sind tiefgekühlte Nahrungsmittel. Diese Speziallager werden ebenfalls von Menschen bedient. Daher benötigen diese Einrichtungen Bereiche mit unterschiedlichen Temperaturniveaus. In diesem Fall besteht die Technische Gebäudeausrüstung neben Heizung aus Kühlung für Frischeprodukte, automatischer Löschanlage, Entrauchungsanlage, in einigen Fällen auch aus Tiefkühlanlagen und ausreichender Beleuchtung für Kommissionierungstätigkeiten.
In Kommissionierungen müssen laut Sedlacek die Bedingungen sowohl für die Waren wie auch die Arbeitskräfte, manchmal auch als Kompromiss, eingehalten werden. „Meistens reicht es aus, wenn die Bedingungen für Arbeitsstätten eingehalten werden“, sagt er. Bei Verpackungen mit Pappe kann eine Feuchteregelung notwendig sein.
Aufgrund der vorgenannten Spezifikationen gibt es laut Dieter Sedlacek nur bedingt Ansätze zum Energiesparen: Gute und schnell reagierende Regelungen können bis zu bis zu 15 Prozent einsparen, hocheffiziente Beleuchtungen bis zu 15 Prozent, Wärmerückgewinnungen in Verbindung mit Klimaanlagen und Kälteanlagen bis zu 25 Prozent, Temperaturschleusen zwischen Bereichen mit unterschiedlichen Klimazonen bis zu 5 Prozent und der Einsatz von Schnelllauftoren bis zu 15 Prozent.