Sehr geehrter Herr Rank, das neue Hochregallager für Intersport setzt auf der Kommissionierebene auf. Wie kam es zu dieser Lösung?
Wir haben in den Wannenäckern nur begrenzten Raum. So kam die Überlegung, anstatt in die Breite in die Höhe zu bauen. Technisch war das machbar und statisch lösbar. Das hat dann zu einer auch architektonisch reizvollen Lösung geführt. Üblich ist ja, die Ware horizontal zu bewegen.
Funktioniert das auch vertikal ohne Reibungsverluste?
Ja. Die Logistikplaner hatten neben der Konzeption des neuen Lagers ohnehin die Aufgabe, die Intralogistik in den Bestandshallen zu modernisieren und die Materialflüsse ganzheitlich neu aufzustellen. Für die Anbindung des Hochregallagers wurden daher Diagonalförderbänder installiert, über die die Kartons und Behälter auf kurzem Wege in die Kommissionierebene gebracht werden. Zusatzeffekt ist, dass die Fördertechnikverbindung zwischen Hochregal und der Ebene darunter nun so platziert ist, dass diese für eine spätere Erweiterung des Neubaus perfekt positioniert ist.
Die vertikale Lösung bedeutete auch ein Umdenken bei der Gebäudetechnik. Wie haben Sie das gelöst?
Der neue Komplex ist ja sehr kompakt und sehr effektiv auf kleinstem Raum ausgelegt. Die Gebäudetechnik musste so geplant werden, dass sie mit wenig Platz auskommt und dennoch leistungsfähig und funktionell arbeitet. Oberste Priorität hatte aber Energieeffizienz. Zudem waren Teile unserer Gebäudetechnik in die Jahre gekommen. An den Schnittstellen zum Neubau war diese zu erneuern und auf den Stand der Technik zu bringen.
Diese Aufgabe haben Sie sedlacek übertragen. Wie kam es dazu?
Das Heilbronner Ingenieurbüro kennen wir seit vielen Jahren als zuverlässigen Partner bei der Gebäudeleittechnik. Es kennt die Verhältnisse vor Ort, und so war es für uns keine Frage, das Büro auch für den Neubau zu beauftragen.
Wie war die Zusammenarbeit mit dem Team des Ingenieurbüros?
Wir haben uns sehr konstruktiv ergänzt. Unsere Wünsche und Vorstellungen wurden kreativ auf-gegriffen und umgekehrt kamen von sedlacek immer wieder gute Vorschläge, die wir angenommen haben. Der intensive Austausch hat dazu geführt, dass das Projekt nicht nur im Zeitrahmen blieb, sondern auch die geplanten Kosten nicht überschritten wurden.
Am Hochregallager wurde auch noch ein Horst für Wanderfalken angebracht. War das von vornherein geplant?
Ja. Natur- und Umweltschutz sind Teil der Leitlinien von INTERSPORT. Als verantwortungsvolles Unternehmen war es uns deshalb wichtig, beim Bau des Hochregallagers die Möglichkeit zu nutzen, etwas für die Umwelt zu tun. Dass sich schon innerhalb von zwei Wochen ein Wanderfalkenpärchen eingenistet hat, zeigt, dass wir mit dem Horst das Richtige getan haben. Zur Freude unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die können täglich live über unser Intranet verfolgen, wie es dem Pärchen geht.